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Elliott-Wellen-Theorie:
Impulse, Dehnungen und Zählweisen

In diesem Artikel haben wir Ihnen die faszinierende Theorie des Ralph Nelson Elliott in ganz groben Zügen vorgestellt. In diesem und folgenden Texten gehen wir dabei etwas mehr ins Detail. Vergessen Sie bitte nicht: Wenn Sie profitabel mit Elliott arbeiten wollen, wird es Ihnen nicht erspart bleiben, sich sehr intensiv mit der Thematik zu befassen (beachten Sie dazu auch unseren Buchtipp!). So „schön“ die Grundlagen der Theorie auch sein mögen, so diffizil kann die Anwendung werden. Inzwischen gibt es auch leistungsfähige Software, die alternative Zählmethoden anbietet…

Womit wir schon beim Thema wären. Wir haben bereits das 5+3 Muster festgestellt: Ein Zyklus besteht aus 5 Antriebs- und 3 Korrekturwellen. Doch wie identifiziert man die jeweiligenWellen?

Betrachten Sie dazu bitte die folgende Abbildung 1. Sie sehen hier eine Antriebswelle. Elliott hat folgende Regeln entdeckt bzw. aufgestellt: Welle 2 fällt nie auf den Ausgangspunkt von Welle 1 und Welle 4 nie auf den Ausgangspunkt von Welle 3 zurück. Außerdem steigt Welle 3 immer höher als der Endpunkt von Welle 1. Des weiteren postuliert Elliott, dass Welle 3 meist die längste der drei Aktionswellen 1,3 und 5 ist, aber nie die kürzeste (dies gilt zumindest prozentual, meist auch arithmetisch). In einer Impulswelle überschneidet zudem Welle 4 nie das Niveau von Welle 1. Mit diesem Grundregelwerk können Sie in Abbildung 1 feststellen, dass die ersten beiden Zählweisen falsch sein müssen. Denn in der ersten Zählung unterschreitet Welle 4 das Niveau von Welle 1. In der zweiten Zählung ist die 3er-Welle die kürzeste, was Elliotts Regelwerk verbietet. Was bleibt nun als Alternative?

Dehnungen - Extensions

In den meisten Impulswellen kommen Dehnungen vor, im englischen Extensions genannt. In den allermeisten Fällen ist von den drei untergeordneten Aktionswellen eine einzige betroffen, und dann meist die dritte. Zurück zu Abbildung 1. Hier liegt vermutlich (man muss in diesem Fall der weiteren Entwicklung vorgreifen) eine Extension der dritten Welle vor. Das ist jedenfalls zu diesem Zeitpunkt die einzig sinnvolle Zählweise. Einen Überblick über mögliche Extensionen in Bullen-und Bärenmärkten liefert Ihnen Abbildung 2.

Fall B dürfte dabei der häufi gste sein, Fall D ist ein seltener Spezialfall, wo die 5er-Struktur durch eine 9er-Struktur ersetzt wird, mit aber identischen Implikationen. Bis jetzt sieht alles noch relativ überschaubar und beherrschbar aus, aber es wird durchaus noch komplizierter.

Versagerwellen - Failure5

Manchmal sind 3er-Wellen so mächtig, dass nach der 4er-Korrekturwelle (die ja immerhin bis knapp ans 1er-Niveau zurückreichen darf ) dem Markt sozusagen die Luft ausgeht. Die 5er-Welle, die eigentlich ein neues Hoch markieren sollte, erreicht dann das Niveau der vorangegangenen Welle 3 nicht mehr. Elliott hat dafür den wohl doch recht passenden Begriff „Versager“ (Failure)-Welle eingeführt.

Solche Failures markieren sehr betont das Ende einer Aufwärts-bzw. Abwärtsbewegung. In der nächsten Ausgabe des TradersJournal gehen wir auf typische Korrekturmuster ein – Zickzack, Flat und Dreiecke warten auf Sie!

von Daniel Kühn
Dieser Artikel stammt aus dem TradersJournal 01/08

Buchtipp:Das Elliott-Wellen-Prinzip von Robert Prechter

 

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